Zahnfleischbehandlung für feste Zähne. Ab dem 40.ten Lebensjahr gehen mehr Zähne durch krankes Zahnfleisch verloren, als durch Karies. Jeder zweite Erwachsene in Deutschland hat eine Zahnfleischerkrankung.
Nicht entfernter Zahnstein „wächst“ am Zahn entlang in die Tiefe der natürlichen Zahnfleischtasche und erzeugt dort eine chronische Entzündung. Die Folge ist ein Rückgang des zahntragenden Knochens. Aber oft wird die Erkrankung vom Betroffenen erst bemerkt, wenn eine kleine Schwellung am Zahnfleisch d. h. ein Zahnfleischabszess, Zahnfleischschwund oder gar Lockerung aufgetreten ist.
Die einfachste Form der Zahnfleischbehandlung ist die „Kürettage“. Dabei werden unter Lokalanästhesie schmerzfrei harte Ablagerungen von den Wurzeloberflächen entfernt – ähnlich dem Zahnsteinentfernen über dem Zahnfleisch. Oft genügt diese Behandlung, um krankhaft vertiefte Zahnfleischtaschen in einen gesunden Zustand zu überführen.
Ziel einer abgeschlossenen Zahnfleischbehandlung sind flache Zahnfleischtaschen, die dann mit der Zahnbürste gereinigt werden können. Tiefe Zahnfleischtaschen werden durch chirurgische Maßnahmen therapiert. Moderne OP-Methoden ermöglichen heute in bestimmten Fällen sogar den Wiederaufbau von verlorenem Knochen und des Zahnhalteapparates (Emdogain, Augmentation mittels Membran).
Wenn diese Techniken an ihre Grenzen kommen, ist es oft klüger, weiterem Knochenabbau durch Entfernen des Zahnes vorzubeugen und lieber rechtzeitig ein Implantat, also eine künstliche Zahnwurzel in den noch vorhandenen Knochen zu setzen.